Osterfeuer wurden in Mündelheim und Huckingen entzündet

  Es ist ein alter Brauch und als weltliche Volkssitte seit 1559 bezeugt, das Osterfeuer. Es geht aber wahrscheinlich auf vorchristliche Traditionen zurück und diente dazu, den Winter zu vertreiben, zu verbrennen. Man glaubte vermutlich, dass der Schein des Feuers eine reinigende Wirkung hätte und die keimende Saat vor bösen Geistern schütze und so galten sie auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte, wobei die Asche auf die Felder verteilt wurde.
Es ist nicht zu vergleichen mit dem vor der Feier der Osternacht in der katholischen Kirche entfachten, kleinen Feuer, an dem, nachdem sich die Gemeinde um dieses versammelt hat, der Priester die Osterkerze entzündet, die hiernach als Licht in die dunkle Kirche getragen wird. Die brennende Kerze versinnbildlicht dabei Christus als Licht der Welt. Wie einst das Volk Israel der Feuersäule durch die Wüste folgte, so folgen die Gläubigen Jesus Christus auf dem Weg vom Tod zum Leben.

Doch die Osterfeuer in den beiden Südstadtteilen Duisburgs am Ostersonntag lockten viele Bewohner an.

In Mündelheim hatte der TUS Mündelheim auf seine Sportanlage am Rheinheimer Weg geladen und gut 200 Mitglieder und Dorfbewohner hatten sich eingefunden, um dem alten Brauch folgend einige schöne Stunden zu verbringen. Für das leibliche Wohl hatte man ausreichend gesorgt.

Und auch in Huckingen hatte die Süd CDU einer langjährigen Tradition folgend wieder in die Wiesen vor dem alten Haus Böckum, jenem bereits 1337 erwähnten, mittelalterlichen Adelssitz eingeladen. Die ehemalige Wasserburg am Alten Angerbach bot zudem einen herrlichen Hintergrund für die rund 500 Besucher aus dem gesamten Stadtgebiet. Hier hatte man natürlich die Möglichkeit, einen weithin sichtbaren Holzstoss aus Baum- und Strauchschnitt hoch aufzutürmen. Bei Gegrilltem und „Königlichem“ aus Beeck fühlten sich die Besucher auch in Huckingen sichtlich wohl. Als kleines Geschenk gab es für alle Anwesenden bunt gefärbte Ostereier.

quelle: Lokalkompass