TuS Mündelheim unternimmt den zweiten Anlauf

Bildquelle: WAZ v. 5.8.2016
Sie wollen nicht nur als „Reisemeister“, sondern auch mit guten Leistungen hervorstechen: (hinten von links) Abteilungsleiter Axel Wunderlich, Tim Wultschnig, Gianluca von Megen, Patrick Loeven, Gerrit Wrobel, Michael Schmack, Nico Ponczeck; (Mitte von links) Trainer Frank Krüll, Florian Brunnen, Sebastian Brunnen (auch Co-Trainer), Jonas Waldburg, Jan-Felix Juschka, Fabian Theisen, Lukas Wolters, 1. Vorsitzender Wolfgang Leidenberger; (vorn von links) Tim Sobisch, Lukas Amendt, Nino Bosse, André Worm, Fabian Riesener.Foto: Heiko Kempken
Sie wollen nicht nur als „Reisemeister“, sondern auch mit guten Leistungen hervorstechen: (hinten von links) Abteilungsleiter Axel Wunderlich, Tim Wultschnig, Gianluca von Megen, Patrick Loeven, Gerrit Wrobel, Michael Schmack, Nico Ponczeck; (Mitte von links) Trainer Frank Krüll, Florian Brunnen, Sebastian Brunnen (auch Co-Trainer), Jonas Waldburg, Jan-Felix Juschka, Fabian Theisen, Lukas Wolters, 1. Vorsitzender Wolfgang Leidenberger; (vorn von links) Tim Sobisch, Lukas Amendt, Nino Bosse, André Worm, Fabian Riesener.Foto: Heiko Kempken

Die Mündelheimer sind in die Fußball-Bezirksliga zurückgekehrt. Der familiäre Zusammenhalt ist die große Stärke des Klubs.
Einen Titel haben die Fußballer der TuS Mündelheim schon sicher. Die Duisburger Südlichter dürfen sich nach dem gelungenen Aufstieg in die Bezirksliga „Reisemeister“ in der neu formierten Gruppe 5 nennen. Rund 1500 Kilometer werden die Mündelheimer nach eigener Rechnung in dieser Saison abspulen – und direkt zu Beginn steht mit dem Auswärtsspiel beim SC Bocholt 26 eine der weitesten Fahrten an.

Frank Krüll nimmt die Reisestrapazen aber gelassen. „Das ist schon heftig“, lacht der Coach, „aber wir wollten rauf, das haben wir geschafft, jetzt müssen wir uns auch damit abfinden.“ Und was die Ziele bei der Rückkehr nach drei Jahren Kreisliga angeht, weiß der 47-Jährige auch, dass Reisemeister der einzige Titel für seinen 23-Mann-Kader sein wird. „Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt.“

Dennoch geht die TuS, die in der Kreisliga mit 80 Punkten (87:34 Tore) sieben Zähler hinter Meister Rot-Weiß Mülheim auf Platz zwei landete und dann das Entscheidungsspiel gegen Glückauf Möllen gewann, nicht in die Saison, um Kanonenfutter zu werden. „Wir wissen um die Schwere der Liga. Vor allem vom Tempo her wird es natürlich ein ganz anderes Kaliber werden. Daran müssen wir uns schnell gewöhnen“, sagt Krüll, „aber wir können selbstbewusst in die Saison gehen und die Aufstiegs-Euphorie mitnehmen.“

Sechs Auswärtsspiele zum Start

Die Euphorie wird der Neuling für einen guten Start brauchen. Denn der Auftakt hat es in sich. Die ersten sechs Spiele bestreitet Mündelheim auswärts, da in der „Kuhle“ auf der heimischen Platzanlage ein neuer Kunstrasenplatz im Bau ist. „Aber auch da müssen wir durch“, sagt der Coach, der sich freilich dennoch schon auf die Heimpremiere am 16. September gegen Adler Osterfeld freut. Denn am Rheinheimer Weg spielt der Reisemeister noch am liebsten.

Nur ein Heimspiel verloren die Mündelheimer in der Vorsaison in ihrer noch mit Asche bedeckten Kuhle. Und Frank Krüll glaubt nicht, dass der neue Untergrund die Heimstärke beeinträchtigen wird. „Kunstrasenplätze sind ja inzwischen gang und gäbe, die Jungs sind das gewöhnt. Und da wir spielstarke Leute im Team haben, wird uns der Boden eher noch entgegen kommen.“ Außerdem macht Krüll einen anderen Faktor für die Heimstärke verantwortlich. „Wir haben immer sehr viele Zuschauer, die uns unheimlich puschen. Und da man in unserer Kuhle etwas erhöht steht, entsteht immer eine sehr gute Atmosphäre.“

Ein Verein als große Familie

Die Zuschauer sind für die Mündelheimer nicht nur Besucher – sie gehören für Krüll und Co zur Familie. „Das ist unsere große Stärke, der Teamgeist“, sagt der Trainer, „dafür steht der ganze Verein als eine große Familie. Das ist fast schon einmalig.“

Diese starke Vereinsidentifikation sorgt auch dafür, dass Krüll auf einen eingeschworenen Kader zählen kann, den lediglich vier Mann vorerst in die eigene Reserve verlassen haben. Dafür rückten Verteidiger Florian Brunnen und Mittelfeldmann Gianluca van Megen aus der „Zweiten“ auf. Als einziger externer Neuzugang ist Jan-Felix Juschka (TuRa 88 Duisburg) für das Mittelfeld gekommen – ansonsten bleibt man in Mündelheim unter sich.

Aufgrund dieser Geschlossenheit möchte Krüll auch niemanden aus seinem Team um Kapitän Andre Schröder hervorheben. Sicher hatte Fabian Riesener mit 21 Toren einen großen Anteil am Aufstieg, „aber den Erfolg hat das ganze Team erreicht“, stellt der Coach klar.

Mit diesem Team ist den Mündelheimern auch vor den anstehenden 1500 Kilometern nicht bange. Als Reisemeister sind Duisburgs Südlichter bestens ausgestattet. „Die weiteren Fahrten werden wir gemeinsam in einem Mannschaftsbus angehen“, berichtet Frank Krüll. So kann sich die Truppe schon mal richtig einstimmen – zumal die ganze Familie mitkommt. „Auch für unsere Zuschauer stellen wir einen Bus bereit. Da kann das ganze Dorf mitfahren“, lacht Frank Krüll.

Na dann kann‘s ja losgehen…

Sven Kowalski

Quelle: http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/duisburg/tus-muendelheim-unternimmt-den-zweiten-anlauf-id12086284.html
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/sport/reisemeister-will-die-klasse-halten-aid-1.6177878