MSV, Homberg, Hilal und Mündelheim weiter

NRW-Ligisten präsentierten sich aber unterschiedlich: Während der VfB alle vier Spiele am Freitagabend gewann, wurden die Zebras in ihrer Gruppe nur Zweiter. Michael Roß kam auch diesmal mit Viktoria auf keinen grünen Zweig.

Versprechen gehalten: Nach dem blamablen Vorrundenaus im vergangenen Jahr hatte der MSV Duisburg der Fachschaft Fußball die „Zusage“ gegeben, in diesem Jahr beim Stadtpokal am Finaltag noch mit von der Partie zu sein– für die Veranstalter angesichts der Fans, die den NRW-Liga-Zebras folgen, ein wichtiger Punkt in der Kalkulation. Unter der Leitung von Co-Trainer Sven Beuckert wurden die Meidericher nicht wortbrüchig und schafften mit einem überwiegend konzentrierten Auftritt ebenso den Einzug in die am Samstag um 11 Uhr beginnende Endrunde wie Ligakonkurrent VfB Homberg, Bezirksligist HSV Hilal und A-Kreisligist TuS Mündelheim,

Holewa hielt stark

Titelverteidiger VfB präsentierte beim ersten Stadtpokal auf der „eigenen“ Rheinseite Bewährtes: Trainer Günter Abel ließ in erster Linie Offensivspieler auflaufen, weil die Stammkräfte aus der Abwehr verletzungsbedingt passen mussten. So zeigten sich die Schwarz-Gelben vor allem in Person von El Houcine Bougjdi angriffslustig: Zum 2:1-Auftaktsieg gegen Wanheim 1900 steuerte er gleich einen Doppelpack bei; später gelang ihm das auch beim 3:2 gegen den ansonsten durchweg siegreichen TuS Mündelheim. Das 4:3 gegen den VfL Rheinhausen rettete in den Schlusssekunden Keeper Danny Holewa mit zwei überragenden Paraden.

Der MSV, mit einem 4:2 gegen A-Ligist SV Genc Osman gestartet, machte es gegen den HSV Hilal spannend. Im auch ordentlichen besetzten Fanblock des Bezirksligisten jubelte besonders Klubchef Senol Yildirim laut, als sein Sohn Recep mit zwei Toren für die 2:0-Führung sorgte. Der Favorit steckte aber nicht auf und schaffte 16 Sekunden vor Schluss durch Bünyamin Aksoy den 2:2-Ausgleich.

Hilal ließ sich davon aber nicht entmutigen. Im Duell mit dem SV Genc Osman erzielte die Mannschaft von Kamil Ürün in letzter Sekunde das 2:1-Siegtor – nach Ansicht mancher Beobachter und vor allem des Gegners aber bereits nach der Schlusssirene. Genc-Spieler Georg Hanna beschwerte sich besonders heftig beim Schiedsrichter und kassierte die Rote Karte. Für Hilal war dieser späte Siegtreffer der Türöffner zur Zwischenrunde. Im letzten Spiel wurde mit dem 3:1 gegen den DSC Preußen sogar noch der Gruppensieg geschafft.

Zu den Stammgästen beim Stadtpokal zählt seit vielen Jahren Michael Roß – in der Vorrunde, Duisburgs Trainer des Jahres, schon mit Wanheim 1900 stets gescheitert, kommt auch mit Viktoria Buchholz auf keinen grünen Zweig und musste einmal mehr vorzeitig die Segel streichen, woran auch das abschließende 3:2 gegen den MSV nichts mehr änderte. Neuigkeiten gibt’s bei den Grün-Schwarzen im personellen Bereich: Während Thorsten Bender (DFV 08) und Maurice Rybacki (Hamborn 07) sich im Probetraining für eine Verpflichtung empfehlen wollen, verlässt Simon Strohmann (Ziel unbekannt) die Sternstraße ebenso wie Gzjim Dautaj, an dem Wanheim 1900 und TuRa 88 Interesse haben.

Apropos Wanheim: Die Kicker vom Honnenpfad haben auch ohne Michael Roß weiter das Stadtpokal-Pech am Fuß. Wie am Vortag der DSV 1900 fuhren Lothar Klöser und seine Jungs ohne Punkt heim – nach vier Niederlagen mit jeweils einem Tor Unterschied.

Die Zwischenrundengruppen: Gruppe 1: Hamborn 07, HSV Hilal, Rumelner TV, TuS Mündelheim. Gruppe 2: VfB Homberg, MSV Duisburg II, FSV Duisburg, DJK Vierlinden. Die Finalspiele werden ab 17.10 Uhr ausgetragen; zuvor werden die Stadtpokalsieger bei den A-Junioren und bei den Frauen ermittelt.

Friedhelm Thelen und Thomas Kristaniak
Quelle: WAZ